Pressemitteilung 24/2020 (08.06. – 14.06.2020) der Ortsgemeinde Nörtershausen/Pfaffenheck

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger

Es ist schon erstaunlich, was alles in den gemeindeeigenen Abfalltonnen entsorgt wird. Das ist auch für uns von der Gemeindeverwaltung ein Ärgernis. Ich habe ja schon häufiger über den unsinnigen Gebrauch der Rasentonnen auf dem Grünschnittplatz berichtet. Diesmal wurde die Restmülltonne am Friedhof in Nörtershausen unzweckmäßig benutzt. In einigen Fällen war es uns nicht möglich, den oder die Verursacher ausfindig zu machen. Was haben wir schon alles darin gefunden: Von Altkleidern über Möbelteile, Bauschutt und Spielzeug war schon alles dabei. Bei der Kontrolle dieser Tonne wurde neben allgemeinem Müll eine ganze Menge Altpapier gefunden. Nicht nur, dass Papier ein Wertstoff ist, für den man auch noch Geld gutgeschrieben bekommt, nein, ganze Postsendungen, Briefe und andere Schriften mit Namen und Adresse des Verursachers konnten wir finden und eindeutig zuordnen. Der Müll war nicht getrennt nach Wertstoffen, Verpackungs- und Biomüll. Für diese illegale Müllentsorgung wird sich der Verursacher erklären müssen. Wir werden dieses eine Mal ausnahmsweise keine Anzeige erstatten, aber sicherlich eine geeignete Wiedergutmachungsmöglichkeit für ihn finden.

Ein weiteres Übel bezüglich Abfall sind die Hinterlassenschaften an den Glascontainern. Was nicht in die Container passt, wird dann einfach dahinter geschmissen.

Foto: Pia Kreber

Es wird sich schon irgendjemand erbarmen und den Müll wegholen. Hauptsache weg. Das ist rücksichtslos und nicht in Ordnung. Auch weggeworfene Zigarettenstummel sind in letzter Zeit vermehrt auf den Wegen zu finden. Trotz der lang anhaltenden Trockenheit und der eindringlichen Warnungen, keine brennenden oder glühenden Gegenstände im Wald und auf der Flur wegzuwerfen, werden die Zigarettenreste einfach weggeschnipst und liegengelassen. Ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Das trifft noch lange nicht auf alle Raucher zu. Es ist wie mit allen anderen Unzulänglichkeiten. Es sind nur einige wenige, die das tun.

Die Filter der Zigaretten werden über Jahre nicht verrotten und es sieht auch nicht gut aus. Es muss doch nicht sein. Ich war selbst Raucher und nachdem ich zu der Erkenntnis erlangt war, die Umwelt mit meinen Zigarettenresten nicht mehr belasten zu wollen, hatte ich immer einen kleinen klappbaren Aschenbecher in meiner Hosentasche dabei. Darin habe ich die Zigarettenstummel mit nach Hause genommen und in meiner eigenen Restmülltonne entsorgt. Die kleinen Taschenaschenbecher kosten weniger als eine Schachtel Zigaretten und das sollte uns unsere Umwelt doch wert sein. Manches ist einfacher, als man denkt.

In diesem Sinne kommen Sie gut durch die nächste Woche.

 

 

Müllabfuhrtermine

Fr.  12.06.20, Biomüll

Di.  16.06.20, Gelber Sack

Do. 18.06.20, Papiermüll

Do. 25.06.20, Biomüll

 

 

Feuerwehreinsatz in Pfaffenheck

Am Mittwoch, den 3. Juni 2020, wurde die Freiwillige Feuerwehr Nörtershausen zu einem Brand in Pfaffenheck gerufen. In einem Waldstück am Ortsrand wurde eine umgekippte Feuerschale mit Glut vorgefunden. Es bestand die Gefahr, dass sich der Waldboden entzündet, was zu einem Waldbrand hätte führen können. In diesem Fall konnte unsere Wehr den Brand schnell löschen. Schon zwei Tage zuvor, am Montag, den 1. Juni 2020, haben Spaziergänger, die mit ihrem Hund dort unterwegs waren, Rauch gerochen. Sie haben im Wald die Ursache gesucht und eben diese Feuerschale mit noch glühenden Papierresten vorgefunden.

Fotos von Privat

Schnell wurden Wasserkanister herbeigeholt und das noch glühende Papier gelöscht. Es war kein Mensch weit und breit zu sehen. Nur durch das rasche und entschiedene Eingreifen konnte ein Waldbrand durch den Funkenflug verhindert werden. Es ist unglaublich, wie leichtsinnig und unverantwortlich hier im Wald mit offenem Feuer umgegangen wurde. Auch wenn es in den letzten Tagen geregnet hat, so bleibt der Boden im Wald doch immer noch leicht entzündlich. Ein Waldbrand am Ortsrand kann darüber hinaus höchst bedrohliche Ausmaße annehmen. Es wird vermutet, dass wohl Kinder oder Jugendliche sich dort einen Aufenthaltsort eingerichtet haben und die noch mit brennendem Material gefüllte Feuerschale gedankenlos unbeaufsichtigt gelassen haben. Ich bitte alle Eltern eindringlich, ihre Kinder daraufhin zu belehren, dass dieses Verhalten lebensgefährlich ist. Ich hoffe nicht, dass das noch mal passiert. Im Wiederholungsfall bleibt uns nichts anderes übrig, als eine Anzeige wegen fahrlässiger Brandstiftung gegen Unbekannt zu erstatten.

 

Riesen-Bärenklau / Herkulesstaude

In unserer Gemarkung ist wieder eine große Anzahl an austreibenden Herkulesstauden gesehen worden. Diese Pflanze ist für Menschen und Tiere gefährlich und der Kontakt sollte tunlichst vermieden werden. Ursprünglich stammt sie aus dem Kaukasus und hat sich mittlerweile über Europa und Nordamerika ausgebreitet. Der Riesen-Bärenklau wurde 2008 zur Giftpflanze des Jahres gewählt. Bei Berührung und in Verbindung mit Tageslicht kann es bei Menschen und anderen Säugetieren zu schmerzhaften Quaddeln und Blasen führen, die schwer heilen und wie Verbrennungen erscheinen. Es wird deshalb empfohlen, beim Umgang mit der Pflanze vollständige Schutzkleidung zu tragen, zu der auch ein Gesichtsschutz gehört.

Zur Beseitigung selbst in kleinem Rahmen sind Handschuhe, Schutzkleidung, Schutzbrille und gegebenenfalls Atemschutz erforderlich. In und auf der gesamten Pflanze (auch im Wurzelsystem) sind ätherische Öle enthalten, die nach Hautkontakt bei anschließender Bestrahlung durch Sonnenlicht phototoxische Reaktionen hervorrufen. Bei empfindlichen Menschen genügt bereits ein einfacher Kontakt mit der Oberfläche der Blätter. Die Reaktionen zeigen sich in Rötungen, Hautentzündungen, Reizungen und in schlimmen Fällen kommt es zu schmerzhaften Blasenbildungen. Die Hautreizungen und Blasen können wochenlang anhaltende nässende Wunden verursachen. Auch Fieber, Schweißausbrüche und Kreislaufschocks können die Folge des Kontaktes mit der Pflanze sein. Bei Arbeiten mit dem Rasentrimmer oder beim Abhacken der Pflanze kann der Pflanzensaft auch durch die Kleidung hindurch Auswirkungen hervorrufen. Nach Kontakt mit Teilen der Pflanze sollte man Sonne meiden und die betroffenen Hautstellen mit Wasser und Seife, besser mit Spiritus abwaschen. Bei Hautreizungen sollte ein Arzt aufgesucht werden. Dünne Einmalhandschuhe können innerhalb einer Stunde durchdrungen werden. Wir als Ortsgemeinde lassen diese Pflanze auf gemeindlichen Flächen von Fachpersonal entfernen und fachmännisch entsorgen. Ich bitte alle Grundstücksbesitzer, auf deren Grund diese Pflanze wächst und wo immer sie in den zugänglichen Bereich hineinragt, diese zu beseitigen. Es ist aber nicht damit getan, dass man diese Pflanze einfach abmäht. Weitere Informationen erhalten Sie im Internet oder bei den Naturschutzbehörden.

 

Besuche in der Gemeindeverwaltung

Auch weiterhin bleibt die Gemeindeverwaltung wegen der Corona-Infektionsgefahr bis auf Weiteres für den Publikumsverkehr geschlossen. In dringenden Fällen wenden Sie sich bitte telefonisch oder per E-Mail an uns. Wir werden uns dann mit Ihnen in Verbindung setzen. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Gelbe Säcke gibt es in Nörtershausen, am Treppengeländer, Ober der Kirch 20 und in Pfaffenheck, Schiebigeich 1, bei Reiner.

  

Sprechzeiten des Ortsbürgermeisters

Die nächste Sprechstunde findet wie gewohnt, am Freitag, in der Zeit von 17:00 Uhr bis 18:00 Uhr, im Gemeindebüro, Waldblick 5, statt. Ich bitte Sie, die allgemein üblichen Schutzvorschriften einzuhalten (Nase- Mundmasken und so weiter). Bitte teilen Sie uns Ihren Gesprächswunsch vorher telefonisch oder per E-Mail bei der Gemeindeverwaltung mit. Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Paul Kreber, Ortsbürgermeister

 

Erreichbarkeit:

Sie erreichen die Gemeindeverwaltung unter:

Waldblick 5

56283 Nörtershausen,

Telefon: 02605 – 847477,

Fax:       02605 – 847478,

E-Mail: buergermeister@noertershausen.de,

oder gemeindeverwaltung@noertershausen.de

Paul Kreber, Ortsbürgermeister